Exkursion: Forschung und Alltag mit regenerativen Energien
Solarexkursion nach Rottenburg a. N. und Oberndorf
Im Rahmen seines Klimaschutz-Handlungsprogramms 2016 – 2018 unterstützt der Rems-Murr-Kreis eine sechsteilige Exkursionsreihe des Solarvereins Rems-Murr. Unter dem Motto „Ist das machbar?“ zeigen die Veranstaltungen, wie Innovationen für den Klimaschutz in der Praxis gelingen können.
Am Samstag, 29. September 2018 fand die Solarexkursion nach Rottenburg am Neckar statt. Die erste Station war die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR). An dieser stellte Herr Martin Brunotte, Professor für Regenerative Energien und Energieplanung, die Studiengänge sowie Forschungsfelder der Hochschule vor. Derzeit bietet die Hochschule fünf Bachelorstudiengänge – Erneuerbare Energien, Forstwirtschaft, Holzwirtschaft, Nach-haltiges Regionalmanagement und Ressourcenmanagement Wasser – sowie drei Masterstudiengänge – Forstwirtschaft, Ressourceneffizientes Bauen und Sustainable Energy Competence – an. Neuerdings stehen auch Überlegungen im Raum, einen berufsbegleitenden Master anzubieten.
Beim Gang über das Gelände erläuterte Prof. Brunotte einige der aktuellen Forschungsprojekte der Studierenden. Diese beschäftigen sich ganz praxisnah u. a. mit Themen, die die Studierenden direkt betreffen. So zum Beispiel der Solarfahrradstellplatz. Die Studierenden haben dabei die Planung und Ausführung der Überdachung eines Fahrradstellplatzes in Kombination mit einer Energiegewinnung, sprich der Nutzung der solaren Einstrahlung in Form einer Photovoltaik-Anlage, übernommen. Der gewonnene Strom kann direkt zur Ladung des E-Bikes oder E-Autos verwendet werden. Auch ein Blick in die Labore war möglich, wo derzeit u. a. zu Methanerträgen aus verschiedenen Biomassen geforscht wird.

Im Anschluss ging es in das Solardorf Oberndorf. Bei einem Rundgang durch das Dorf wur-den Gebäude mit den verschiedensten Anlagen zur Solarwärme- und Solarstrom-Gewinnung, Pelletheizungen und Wärmepumpenanlagen vorgestellt. Das Dorf zeigt eindrücklich, wie vielfältig klimaneutrale Lösungen zur Energieversorgung sein können. Ein wichtiger Bestandteil ist außerdem eine ausreichende Dämmung, wenn ein Haus energiesparsparend versorgt werden soll. Das Dorf macht außerdem sichtbar, wie sich die architektonischen Möglichkeiten zur Einbindung Erneuerbarer Energieträger im Laufe der Zeit gewandelt haben.
